Werkmeistergericht
Das Werkmeistergericht ist einer der prächtigsten Säle des Aachen-Lütticher Barock. Hier mussten in alter Zeit die Tuchmacher ihre Produkte einem Geschworenengremium vorlegen, das erst nach eingehender Prüfung den Export der Ballen freigab. Ein Porträt Karls des Großen greift dieses Thema auf (J. Ch. Bollenrath 1730).
Die übrigen Porträts zeigen Aachener Bürgermeister, die in diesem Raum residierten. Bollenrath hat auch die drei großen Wandgemälde gestaltet, von denen das bedeutendste die Südwand schmückt: „Frieden und Gerechtigkeit“. Vollendet wird der Zyklus an der Westwand durch „Susanna und die beiden Alten“ und im Osten durch den „Sieg der Tugend über das Laster“.
Die barocken Holzverkleidungen stammen aus der Werkstatt des Lütticher Meisters Jacques de Reux. Vor den Fenstern sehen Sie in drei Vitrinen das historische Goldene Buch, die Amtskette des Oberbürgermeisters und das historische Ratssilber.
(Georg K. Helg)